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Leseprobe für das Buch Von Romulus zu den Verträgen von Rom
Balladen
von Renate Reichenbach; Prof. Dr. Peter Gilsdorf:

KÖNIGTUM UND KAISERREICH

Das Deutsche Reich, wie es nun hieß, war ein Königreich, wie in den Nachbarländern. 'Reich' bedeutete zunächst nichts anderes als Königreich, ohne jeden imperialen Anspruch. Es unterschied sich allerdings von den anderen insoweit, als die Könige gewählt wurden durch eine Versammlung der hohen Adligen, wenn auch die einmal gewählten Herrscher sich um die Bewahrung der Königswürde in ihrer Dynastie bemühten (Sachsen, Salier, Staufer). Wie anderswo hatte es feudalistischen Charakter. Der König war oberster Lehnsherr und besaß das Recht, die Lehen einzuziehen und die Herzöge zu entmachten, was natürlich nur unter kriegerischen Auseinandersetzungen erreicht werden konnte (siehe Barbarossa und Heinrich den Löwen). Erst nach der Stauferzeit festigte sich die Herrschaft der Territorialfürsten.
Die Kaiserwürde hatte andere Wurzeln, auf Karl den Großen zurückgehend, und lag begründet in der Vorstellung eines göttlich legitimierten, mit dem Papst auf gleicher Höhe stehenden Herrschers, der in der Rangordnung der mittelalterlichen Welt über den anderen Herrschern stehen sollte. Das war allerdings nur ein hehres Prinzip. Der Kaiser war tatsächlich nie der Macht ausübende übergeordnete Herrscher, wenn er auch ausnahmsweise versuchte, einen solchen Anspruch durchzusetzen (Tributzahlungen) oder gar andere Könige zu Lehensträgern machte (Richard Löwenherz). Ihr Rang war aber doch auch mehr als bloß symbolhafter Natur, dem Kaiser gebührten Privilegien in Fürstenversammlungen und etwa auch in den Kreuzzügen. Die Verbindung der Kaiserwürde mit dem deutschen Königtum wurde seit Otto dem Großen nicht mehr in Frage gestellt. Die byzantinischen Kaiser erkannten den abendländischen Kaiser schließlich als gleichrangig an, was sich auch in Heiraten manifestierte (Otto II. heiratete eine byzantinische Prinzessin, Theophanou). Doch nur mit der Kaiserkrönung durch den Papst konnten die deutschen Könige die Kaiserwürde erlangen, und bei weitem nicht alle zum König Erwählten konnten diese erreichen. Auch kam es zur Wahl von Gegenkönigen, was wieder dem Papst nützte, denn man buhlte um die Kaiserwürde (Guelfen und Ghibelliner). In der Zählweise der regierenden deutschen Könige und der Kaiser kam es zu Unterschieden: Für Rom (und Italien) zählten nur die Kaiser, in Deutschland kam es auf die Könige an. So erscheint der erste deutsche König Heinrich nicht in der römischen Zählweise, was die Nummerierung bei den Heinrichen gänzlich verschoben hat. Auch kam es häufig zur Wahl von Königen neben den regierenden Kaisern, meist deren Söhne. Die Kaiser suchten auf diese Weise ihre Dynastie zu befestigen, was aber nur selten gelang. Ein verwirrendes Spiel.


Römischer Alltag

Die Frage nach dem Alltag ist erlaubt durchaus,
werfen wir einen Blick in ein römisches Haus.
Leuchtende Fresken zierten die Wände,
Es gab mit Kunstgegenständen gefüllte Glasschränke.

Mosaike mit Blumen und Tieren auf den Böden,
oder mit niedlichen Puten, in den Händen Flöten.
Auf den Tischen kostbar geschwungene Kandelaber,
sie beleuchteten die bequemen, weichen Lager.

Säulen aus Onyx, Marmor und Alabaste
waren das Geringste aller Laster.
Im Atrium und im Garten spritzige Fontänen,
das Bad war geschmückt mit goldenen Wasserhähnen.

In dem herrlichen, großen Garten,
wo Blumen und auch Schatten warteten,
kam nach der Arbeit das Vergnügen,
zum Erholen schöne Parks genügen.
Über Boote auf kleinen Seen sie auch verfügten,
es war ganz einfach sich heimlich unheimlich zu betrügen.
Zwischen schattigen Büschen konnten sie flirten und flittern,
konnten dabei vor Emotionen lachend erzittern.

Egal was sie durften oder was sie taten,
vorher wurden sie jahrelang zur Schule geladen.
Die Mädchen genauso wie die Knaben
mussten unter Beweis stellen ihre geistigen Gaben.

Bildungsstätten und auch Lehrer über brillante
Kenntnisse verfügend
gab es im ganzen weiten Land genügend.
Ein gehöriges Pensum zu bewältigen war Pflicht,
wer nicht fleißig lernte, war ein Wicht.

Mädchen wie Jungen glänzten in den gleichen Fächern,
in der Schule gab es wenig Unterschied zwischen
den Geschlechtern
Tanz und Musik lernten die Mädchen allein,
die meisten taten es gerne und sie konnten es fein.

Nachmittags gingen sie in die Thermen
zum Reinigen und Erwärmen.
Es wurde auch mancher Sport getrieben,
oder sie erfreuten sich an Spielen.

Nach dem Baden gingen sie nach Hause,
freuten sich auf die häusliche Sause.
Auf Polstern aus Seide und Brokat
aßen sie Würstchen fein und delikat.