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Leseprobe für das Buch Steinmale, die trösten; Band 2
Steine Nr. 101 - 218 auf dem israelitischen Friedhof in Dessau
von Max-Friedrich Hahn:

Die Bearbeitung der Inschriften und deren Interpretation bereiten immer wieder Schwierigkeiten.
Zuerst muss ich die hebräischen Schriftzeichen richtig erkennen. Das ist bei vielen Steinen nicht so einfach, so einfach wie es zB beim Stein 21 von Menachem Mendel gewesen ist. Verwitterung und (absichtliche) Beschädigung haben das Schriftbild sehr beeinträchtigt. Es sieht bei manchen Steinen so aus, als ob die ganze Schrift vorhanden ist, aber bei einer vergrößerten Abbildung des Schriftbildes ist festzustellen, daß fast alle Buchstaben so beeinträchtigt sind, daß sie nicht eindeutig lesbar sind (zB Stein 193).
Dazu kommt die Tatsache, daß nicht alle Steine vollständig sind oder zum Teil große Risse aufweisen, daß Buchstaben fehlen und oft nur die Wortenden zu lesen sind. Wenn es nur Wortenden wären ..., aber es sind meistens Abkürzungen. Dann ist eine Übertragung schon fast unmöglich.
Über die Verwechslungsmöglichkeiten von hebräischen Buchstaben ist in der genannten Literatur schon viel geschrieben worden. Dem Steinmetzmeister, Herrn Wotzlaw, verdanke ich Hinweise zur Geschichte des Steinmetzhandwerkes. Juden war es nicht erlaubt, dieses Handwerk auszuüben. Daher ist oft nicht sehr korrekt bei der Beschriftung mit der Gestaltung der Buchstaben umgegangen.
Der nächste Schritt, mit Lexikon und Glossar die Bedeutung zu erschließen, ist aus den Nachschlagewerken öfter nicht möglich, weil manche Abkürzungen darin gar nicht vorkommen. Selbst wenn das Glossar Auskunft gibt, sind es meist mehrere Bedeutungen, und ich muss versuchen, die richtige einzuordnen. Oft wird von Frauen und Männern gesagt: 'der, der; die, die' - ä, ä. Im 'Hüttenmeister” werden für dieses Beispiel 71 Übersetzungsmöglichkeiten angegeben, und im Vorwort schreibt Hüttenmeister, er habe aus über 100 Bedeutungen nur diese 71 herausgesucht und aufgeschrieben (S. X).
Ebenso schreibt er im Vorwort Seite IX, daß bei der Übertragung nicht nur Geduld sondern oft auch Glück hilft. In diesem Sinne möchte ich ausdrücklich betonen, daß ich hier keine wissenschaftliche Arbeit vorlegen kann! Ich arbeite nach bestem Wissen aber oft auch ohne gutes Gewissen.
So kann ich mir gut vorstellen, daß Experten hier und da etwas ganz anderes herauslesen können, weil manche Übertragung eben von Glück und Phantasie abhängt.
Mir kommt es darauf an, soweit wie irgend möglich, dem Besucher und Betrachter den Inhalt der Inschriften verständlich zu machen. Ich habe versucht, mit den angegebenen Nachschlagewerken - soweit wie möglich - den Inhalt wiederzugeben, jedenfalls sind es Namen und Daten am verlässlichsten.