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Leseprobe für das Buch 1 x 1 der DEMENZbegleitung
verstehen - betreuen - pflegen
von Marion Jettenberger:

Inhalt
Vorwort
Demenz & Alzheimer
Erste Anzeichen Symptome
Frühwarnzeichen
Diagnosekriterien
Fragebogen zur Einschätzung
Schweregrade & Verlauf
Demenz „verstehen“
Empathie-Übung 1: „Ich“
Empathie-Übung 2: „Komischer Raum“
Empathie-Übung 3: „Weiße Wand“
Empathie-Übung 4: „Ich muss warten!“
Empathie-Übung 5: „Zeitlupe – Entschleunigen“
Empathie-Übung 6: „Wer ist Frau Huber?“
Kommunikation & Umgang mit Betroffenen
Umgang mit schwierigen, heraus fordernden Situationen
Aggressionen
Beschimpfungen und Anschuldigungen
Ständig wiederholendes Fragen
Unruhe / Hinlauftendenz
Gestörter Tag / Nacht-Rhythmus
Verstummen / Teilnahmslosigkeit
Inkontinenz
Wahn & Halluzination
Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien
Angebote, Beschäftigung & Aktivierung
Biografie- und Erinnerungsarbeit
Hilfen und Unterstützung finden
Finanzielle Unterstützung
Sozialhilfe
Schwerbehindertenausweis
Vorsorge & Rechtliches
Nachwort
Hilfreiche Adressen


Liebe Leser*innen, Begleiter*innen, betroffene An- und Zugehörige, Pflege- und Betreuungskräfte, Hospizbegleiter*innen, ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer*innen, seit ich mit Hochbetagten und Demenzbetroffenen und deren Wegbegleitern arbeite, werde ich nach einer Art „Anleitung“ oder „Leitfaden“ gefragt, denn plötzlich ist man mit vielen Fragen – inklusive der damit einhergehenden Emotionen – konfrontiert, zum Beispiel:
Warum erkennt mich mein eigener Vater nicht mehr?
Warum spielt Mutti wieder mit Puppen?
Weshalb wird meine Mutter so aggressiv, wenn ich ihr doch nur helfen möchte?
Warum spricht Vater plötzlich kein Deutsch mehr, sondern nur noch seine Muttersprache, die er seit vielen Jahren nicht mehr sprach? uvm.

Unser kleiner Ratgeber vermittelt in kom-pakter Form die wichtigsten Informationen darüber, was es bedeutet, „Demenz“-Erkrankte zu begleiten, zu betreuen und zu pflegen. Sie erfahren, wo man Hilfe bekommt, wie Demenzerkrankungen verlaufen uvm.
Vor allem möchte ich die Erkrankung auch greifbarer machen, damit Sie, liebe Leser, verstehen, wie es zu mancherlei schwierigen Verhaltensweisen und Konfliktsituationen kommen kann, bzw. wie man diese vermeidet, um das Leben der Betroffenen und deren Begleiter zu erleichtern. Denn neben der medikamentösen Behandlung und üblichen Therapien gibt es noch so viel mehr, was Sie für sich und Ihren Demenzbetroffenen tun können.
Alles Liebe für Sie als Begleiter, denn sicherlich halten Sie dieses Büchlein nicht ohne Grund in Ihren Händen. – Sie übernehmen eine verantwortungsvolle und überaus anspruchsvolle Aufgabe und leisten tagtäglich sehr viel für die Demenz-Betroffenen und letztlich die ganze Gesellschaft, was nicht selbstverständlich ist!
Ihre Marion Jettenberger
marionjettenberger@gmail.com

Demenz „verstehen“
Ein großes Anliegen ist es mir, die Demenz greifbarer zu machen, ja mehr noch zu verstehen, wie sich der Betroffenen fühlt, warum er manchmal so schwierige Verhaltensweisen zeigt usw.
Wir wissen alle nicht, wie es in dem Demenzbetroffenen aussieht, was er denkt, fühlt, welche Not er hat. Wir können es allenfalls durch Beobachtungen erahnen. Wir können uns jedoch immer wieder einfühlen und versuchen, die Welt mit seinen Augen zu sehen, in seinem Tempo zu gehen, denken und handeln. Genau dafür habe ich nachfolgende Empathie-Übungen entwickelt. So können wir Begleiter die Perspektive wechseln, uns in die Welt der demenziell veränderten Menschen begeben, um unsere Zu-Be-gleitenden besser „in ihrer Welt“ zu erreichen und Rückschlüsse auf so manches Verhalten oder gar auf Phänomene der Demenzerkrankung ziehen zu können.
Kommunikation & Umgang mit Betroffenen
Mit fortschreitender Demenz werden auch der Umgang und die Kommunikation mit dem Erkrankten immer schwieriger. Deshalb nachfolgend einige Kommunikations- und Umgangs-Tipps:

* Suchen Sie Blickkontakt auf Augenhöhe!
* Nehmen Sie sich Zeit – begegnen Sie in Ruhe!
* Sprechen Sie in einfachen, kurzen Sätzen!
* Packen Sie nicht zu viele Informationen in einen Satz!
* Begleiten Sie die Sprache mit Zeichen, Gestik und Mimik!
Wiederholen Sie wichtige Informationen zeitnah!


Mit „validieren“ ist nichts anderes gemeint, als dem Menschen mit Demenz in einer wertschätzenden Haltung und Gesprächsführung zu begegnen. Ihm soll mit einer bejahenden, akzeptierenden, nicht korrigierenden Sprache und Haltung begegnet werden, welche die Bedürfnisse des Betroffenen zu verstehen und zu spie-geln versucht.
Grundlage dafür sind 8 Grundsätze:
1. Alle Menschen sind einzigartig und müssen als Individuen behandelt werden.
2. Alle Menschen sind wertvoll, egal wie verwirrt sie sind oder wirken.
3. Alles hat einen Grund, auch das Verhalten des Erkrankten.
4. Ich kann von außen keine Verhaltensänderung erzwingen.

Umgang mit schwierigen, herausfordernden Situationen
Schwierigkeiten, die in der Begleitung, Betreuung und Pflege Demenzbetroffener auftreten, sind von Fall zu Fall verschieden. Sie werden bestimmt von der individuellen Persönlichkeit der betroffenen Person, von deren Lebensumständen so-wie des ebenso einzigartigen Begleiters / Pflegers – bei Angehörigen sogar zusätzlich von deren gemeinsamer Biografie – und vom Stadium der Krankheit.
Genauso individuell müssen auch die Lösungen sein, es gibt nämlich nicht DEN einen Weg oder gar ein Patentrezept.
Grundannahmen
1. Jedes Verhalten hat einen Sinn und ist Ausdruck von einem Bedürfnis.
2. Jedes Verhalten hat einen Auslöser und eine „Geschichte“.