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Leseprobe für das Buch Wenn der letzte Vorhang fällt
Betrachtungen zum letzten Lebensabschnitt eines Menschen
von Norbert Necker:

Inhalt

Prolog
Möglichst lange leben?
Wissenschaftliche Grundlagen
Voraussetzungen für ein glückliches Leben
Augenblickliche persönliche Situation
Mögliche Belastungen im letzten Lebensabschnitt
Informationen zur SEGOFILS
Informationen zum Projekt „Sorgende Gemeinschaft“
Finanzielle Probleme – Altersarmut
Einsamkeit im Alter – Soziale Vereinsamung
Versorgung im Pflegefall
Sonstige Probleme in Gesellschaft, Sozialpolitik u. Politik
Gedanken zum eigenen bevorstehenden Tod
Suizid – eine mögliche Lösung?
Abschließende Betrachtung
Anhang: Sketch „Beim Ehetherapeuten“
Abschiedslied (My Way)
Quellenangaben
Zur Person des Autors


Prolog
Wir, das heißt meine Ehefrau und ich, haben den Einstieg in den Ruhestand gut überstanden und die Bedenken, die ich in meinem Gedicht zum Eintritt in den Ruhestand äußerte, sind nicht eingetroffen. Nun, da ich 79 Jahre alt geworden bin, und mich allmählich der Alterskategorie der Hochbetagten annähere, zu denen Menschen ab einem Alter von 85 Jahren gezählt werden, und die sich im Laufe der letzten Jahre auf 2,6 Millionen Menschen verdoppelt haben, kommen mir, wie folgend beschrieben, ganz neue Gedanken und Sorgen zum Leben, Sterben und Tod in den Sinn.
Jeder von uns hat sich wahrscheinlich schon Gedanken über das Ende seines Lebens gemacht. Manche versuchen zwar, diese Gedankengänge zu verdrängen, aber so ganz gelingt das selten. Sie melden sich halt einfach immer wieder, meistens dann, wenn man auf einer Beerdigung eines guten Freundes ist oder war oder Todesanzeigen von etwa gleichaltrigen Bekannten in der Zeitung zu lesen sind. Häufig gibt auch das Verfassen einer Vorsorgevollmacht Anlass, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Bei mir persönlich kamen drei Ereignisse zusammen, die zeitlich relativ nah aufeinander folgten, die mich persönlich berührten und veranlassten, die folgenden Zeilen zu verfassen:
Zuerst bin ich im November am 23.11.2019 beim Lesen des Spiegelmagazins Nr. 48 auf den Artikel gestoßen: Sterben? Ohne mich. Der Artikel befasst sich mit der Fragestellung, ob in Zukunft ein „Ewiges Leben“ oder zumindest „Ein Leben bis etwa 130 Jahren möglich ist“, – eine Fragestellung, an der wohl jeder von uns interessiert sein dürfte. Wobei bei mir persönlich hinter der Fragestellung „Ewig leben?“ von Anfang an die nächste Frage stand und steht:
„Will ich das überhaupt und ist das für mich erstrebenswert?“

Das zweite Ereignis war die Zeit der Corona-Pandemie, die bei uns in Deutschland ab Februar/März 2020 allgegenwärtig wurde und die jetzt überwunden zu sein scheint, wenn es auch noch einige Nachcoronawirkungen gibt…
...

Möglichst lange leben?
Grundlagen
Zuerst will ich einmal für den Leser zusammentragen, was die Wissenschaft zu dem Thema „Ewig leben“ zu sagen hat. Ich wage dabei einen Blick in die nahe Zukunft. Dazu verweise ich auf den Artikel im Spiegel Nr. 48 vom 23.11.2019 mit dem Titel: Sterben? Ohne mich von Johann Grolle. Im Untertitel der Überschrift steht noch der Zusatz: „Forscher können erstmals das Altern aufhalten – und sogar umkehren“. Dabei wird die Frage untersucht, ob der Mensch wohl unsterblich werden oder zumindest 130 Jahre alt werden könnte. Seine Antwort lautet: Das Zurückdrehen der Lebensuhr sei gelungen – zumindest bei Fischen und Mäusen, jetzt seien wir dran. Vor 3 Jahren kamen New Yorker Wissenschaftler noch zu dem Schluss, dass es selbst unter den günstigsten Umständen kaum möglich sei, mehr als 115 Jahre alt zu werden. Doch damit begnügen sich die Forscher heute nicht mehr. Sie untersuchten die Lebensweisen von sehr alt gewordenen Menschen und wollten den Code des Alterns knacken. Sie widersprachen der lang gehegten Ansicht, dass das langsame Dahinschwinden des immer schwächer werdenden Lebenslichtes den Verfall, den Verlust und den Niedergang des menschlichen Lebens wiedergebe, ähnlich wie bei einer Maschine, bei der irgendwann die Ration Lebenskraft aufgebraucht sei. Aber, so ihre Theorie, der Körper sei keine Maschine, sondern er verfüge über die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren. Kein Mensch sei im biologischen Sinne immer derselbe, der er noch gestern gewesen war, denn Tag für Tag sterben altersmüde Haut-, Leber- und Blutzellen ab und werden durch neue ersetzt. Der Körper sei ein sich unermüdlich erneuerndes Gebilde.
Selbst ein 90-Jähriger bestehe zu einem großen Teil aus frisch entstandenem Gewebe.
Biologisch betrachtet wäre also ein ewiges Leben keineswegs ein Ding der Unmöglichkeit.
Wissenschaftler glauben, dass die Menschen, die 100 Jahre und älter werden, eine normale Entwicklung hinter sich haben und sich bei allen anderen früher Gestorbenen im Erbgut Fehler und Defizite eingeschlichen haben, die dem vorzeitigen Altern Vorschub leisten und auch nicht bekämpft werden. Der jetzt noch lebende Hundertjährige wurde von diesen Defiziten verschont. Hinweise auf diese Defizite finden sich nur wenige in den Zellen, aber umso mehr im Blut. Dort finde man folgende Defizite: Nachlassen der Nierenfunktion, Ablagerungen in den Gefäßen, Zunahme entzündlicher Prozesse und Muskelschwund. Der Stoffwechsel der heute noch lebenden Hundertjährigen allerdings sei kerngesund und sie würden zufrieden leben.
Die Frage ist: Wollen wir überhaupt so alt oder gar unsterblich werden?
Negative Folgen:
- Veränderungen in der Gesellschaft
- Unbezahlbarkeit für das Rentensystem
Womöglich können sich nur Reiche die ewige Jugend leisten.
Erzeugen wir nicht durch die moderne Medizin für die alten Menschen ein Leben mit Gebrechlichkeit, Siechtum, Schmerzen, Not, kognitivem Verfall?
Jedoch: Erstaunlicherweise ist die Mehrzahl der Alten mit ihrem Dasein zufrieden, heute 70-Jährige mehr als früher 45-Jährige.
Anscheinend nimmt die Zufriedenheit zu, wenn die Kräfte schwinden, sie empfinden einfach Glück, und zwar weltweit. Vielleicht kann man sich das so erklären, dass alte Menschen, deren Zeit begrenzt ist, sich weniger Sorgen machen müssen um die Zukunft und um ihr Aussehen.
Dies gilt nicht bei Alten, wenn deren Tod durch die medizinische Medizin hinausgezögert wird, wenn die Leiden zunehmen,…
...

Altersmedizin steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Auch will nicht jeder Mensch unbedingt länger leben, als es die Natur für ihn vorgesehen hat. Wer sich jedoch für die Verlängerung seiner Lebenszeit entscheidet, kann mit der beschriebenen Vorgehensweise eigentlich keinen großen Fehler machen und wird kaum dabei Schaden erleiden. Zumindest das Gefühl, dass man etwas Sinnvolles fürs eigene Weiterleben getan hat, wird bestärkt. Bei Unwirksamkeit der personalisierten Altersmedizin würde dann eine Art von Placebo-Effekt vorliegen. Aber es wurde ja auch schon wissenschaftlich nachgewiesen, dass selbst ein Placebo-Effekt sich tatsächlich auch positiv auf die Gesundheit auswirken kann.

Voraussetzungen für ein glückliches Leben
Ich stimme mit Professorin Hilke Brockmann von der Universität für Soziologie in Bremen in ihrer Beurteilung darin überein, dass zu einem glücklichen Leben folgende Voraussetzungen gehören, nämlich:
• Das Geld muss reichen, die Menschen müssen materiell abgesichert sein.
• Sie müssen in guten sozialen Beziehungen leben mit allem, was dazu gehört wie Lebenspartner, Familie und/oder gute Freunde.
• Es hilft, in seinem irdischen Leben einen höheren Sinn zu sehen, das heißt seine Zeit auf Erden nicht sinnlos zu vergeuden, einen höheren Lebenzweck zu verfolgen und etwas Sinnvolles zu tun. Wenn ich Menschen helfe, wenn ich Gutes bewirke, dann stellt sich auch bei mir ein Glückgefühl ein.
Auf den folgenden Seiten werde ich noch einige Punkte hinzufügen, die meiner Ansicht nach auch wichtig sind, um ein glückliches Leben zu führen.