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Die eingemauerte Nonne
von Dr. Erwin Isenberg Risse im Putz sind niemals grundlos. Wenn sich Umrisse abzeichnen, die nicht zufällig sein können, vielmehr auf zugemauerte Türen oder Fenster schließen lassen, dann ist die Fantasie gefragt. Mit ihrer Hilfe erschließen sich mitunter verschlossene Wandöffnungen wie von selbst, vor allem, wenn dem alten Gemäuer eine sagenhafte eingemauerte Nonne nachgesagt wird, die dort ruhen soll (Teil I: Totenruhe). Allerdings nicht mehr lange. Zwei angeregte Fantasten, denen die minimal-invasive Methode der Wanderkundung versagt bleibt, versuchen es auf ihre Weise in die besagte Wand einzudringen. Auf dem Dachboden überm Chorgewölbe der Stiftskirche schaufeln sie von oben die Sandfüllung der metermächtigen Füllwand beiseite und hoffen auf diesem, von der Öffentlichkeit unbemerkten Weg zur Klause und dem späteren Grab jener eingemauerten Nonne vorzudringen. Teil II: Ruhestörung) Tatsächlich, sie stoßen bei ihrem Einstieg von oben auf ein Gewölbe. Da es nur aus Holzbrettern zusammengesetzt ist, gelingt es ihnen einzubrechen, im wahrsten Sinne des Wortes. Fast wäre einer der investigativen Eindringlinge selbst in das Grabloch gefallen und vom nachrutschenden Sand der Füllwand verschüttet worden. Glücklicherweise konnte er noch im letzten Moment von seinem Freund gerettet werden, - leider nicht das entfallene Handy, das sie bereits vor dem Einstieg hineingehalten hatten, um einige Fotos zu machen. Merkwürdigerweise zeigte sich auf dem Display, bis auf eine Pritsche mit einem aufliegenden inhaltsleeren Stofflappen, nur eine verwaiste Kammer. Das Grab war also leer. Erwin Isenberg (*1946 in Blankenstein a. d. Ruhr) ist selbst als Archivar an einem Stift tätig. Eigentlich sind die Naturwissenschaften seine Profession, aber seine neuerliche Passion ist die Archivforschung. Nach zahlreichen Sachtiteln, die sich zunächst mit Fragestellungen der historischen Geobotanik - seinem Promotionsfachgebiet - , und letzthin auch der Kultur-, Kirchen- und Rechtsgeschichte befassten, hat er nunmehr sein Talent für fiktionale Texte entdeckt. Dort braucht es keine Quellenangaben und Anmerkungen. Ein Alterswerk, wie er meint, das einer Jugendsünde gleich kommt. Da er selbst an einem Stift arbeitet, ist ihm das Sujet sehr vertraut. Doch wer in diesem Roman nach autobiographischen Schnittstellen suchen sollte, sucht vergebens. Auch die Geschichten sind frei erfunden und zu einer höchst unwahren Geschichte vermixt - halt fiktional. Presseartikel | Leseprobe | Meinungen
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