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Die Reihenfolge, in der die sieben Farben angeordnet sind, ist immer dieselbe: Außen am Bogen sehen Sie Rot, es folgen Orange und Gelb. Als Nächstes erkennen Sie Grün und Hellblau, gefolgt von einem kräftigen Indigo, das dann in ein dunkles Violett übergeht. Die 'Sieben' ist eine besondere Zahl. Sie hat eine Sonderstellung unter den Zahlen und begegnet uns immer wieder; nicht nur bei den sieben Bergen und sieben Zwergen im Märchen von Schneewittchen oder den sieben Weltwundern. Sieben Tage hat eine Woche, in sieben Tagen erschuf Gott, wie uns die Bibel 1. Mose 1 berichtet, die Welt. Von Jesus Christus überliefern uns die Evangelien die sieben Worte, die Jesus am Kreuz gesprochen hat. In diesen spannt sich der Bogen vom Schrei der Verlassenheit bis zu dem erlösenden Ruf: 'Es ist vollbracht!' Nach biblischer Sicht ist der Regenbogen ein Hoffnungszeichen. Der Maler Sieger Köder hat dieses eindrucksvoll in seinem Bild 'Sintflut' dargestellt. Die biblische Geschichte von Noah mit Arche, Flut, Untergang und Regenbogen verschweigt nicht, dass es vielfältige schreckliche Ereignisse gibt, schlimme Katastrophen, Untergang von Völkern, Leid und Zerstörungen - aber der Regenbogen ist ein Zeichen der Hoffnung, er weist in die Zukunft. Als die Taube ein drittes Mal aus der Arche flog, zeigte sie den Weg in eine neue Zukunft. Sie lenkte den Blick nach vorne und nach oben zum Regenbogen. Das Versprechen Gottes sollte erkennbar sein und bestehen bleiben: Ich lasse euch nicht im Stich. Immer wieder erfahren Menschen, wie ihre Welt zusammenbricht, und meinen, sich in einer ausweglosen Situation zu befinden, in der sie keinen Ausweg sehen. Auch in der Christenheit ist diese Ausweglosigkeit erfahren worden. Die Welt wurde als nichts anderes als ein provisorischer Ort empfunden, als eine Bühne, als ein Theater auf Zeit. Aber es gilt, die Hoffnung immer wieder neu zu entdecken. Wer wirklich hoffen kann, überspielt die Angst nicht, er deckt diese auf, er geht ihr auf den Grund. Wer wirklich hoffen kann, mag vielerlei Ängste haben, doch er hat keine Angst vor der Angst. Solch ein Hoffnungszeichen ist der Regenbogen, der uns auf die Zukunft hinweist - 'Ja zum Leben!'. Sicher ertappen wir uns da und dort, wie wir uns sorgend und bangend in unsere Zukunft bewegen. Wir fragen uns, was aus uns, unseren Kindern und unserer Welt wird. Aber zur Kultur des Lebens gehört auch eine Selbstbejahung, die uns eine Gewissheit für unser eigenes Leben schenkt und zu den anderen, die mit uns leben, Ja sagen können; auch zu denen, die lange nach uns leben werden. Ohne Selbstbejahung kann kein Mensch glücklich werden. Sie wird nur zu einem Feind des Lebens, wenn wir das Ja zu uns selbst mit einem rücksichtslosen Nein gegen andere Menschen einsetzen. Ganz anders ist es, wenn wir uns am Vorteil eines Anderen so freuen können, als wären wir das selbst. Wenn wir jämmerliche Egoisten sind, werden wir uns vielleicht selbst bedauern, aber die Freude am gegenwärtigen Leben und die Hoffnung auf zukünftiges Leben nicht mehr wahrnehmen. Jede vermeintliche Selbstsicherheit eines Menschen weicht der durch nichts zu überbietenden kindlichen Gewissheit, zur Familie Gottes zu gehören und in einem Haus zu leben, in dem wir jederzeit willkommen sind. * * * Auf dem Weg zur Ruhe und Stille Wer in unserer heutigen hektischen Welt zur Ruhe kommen möchte, wer die Stille finden will, kann zwar auf äußere Hilfsmittel zurückgreifen, zum Beispiel auf Ferienparadiese, Kurorte, Berge - oder auf Medikamente. Aber all diese schönen und erholsamen Angebote schaffen die Stille nicht. Wenn Sie wirklich Ruhe und Stille suchen, sollten Sie sich fragen, wie Sie zu einer Spiritualität, zu einer geistlichen Frömmigkeit, finden können, die Sie auf dem Weg zur Stille, zur Ruhe und Geborgenheit führen kann. 'Mehr Zeit zu haben, Ruhe finden, das ist die Sehnsucht unserer Tage', schrieb Uli Hauser mit Recht in der Zeitschrift stern Nr. 39 /2014. 'Viele sind müde, schlafen schlecht, sind nervös, körperlich und emotional erschöpft, lassen sich wegen psychischer Probleme krankschreiben, schlucken Psychopharmaka. Seit 2001 hat sich die Zahl der sogenannten Fehlzeiten am Arbeitsplatz nahezu verdoppelt.' Es ist erholsam, wieder eine Zeit allein zu sein - nur mit sich, weil man so viel mit anderen zusammen war. Einige Zeit ohne Facebook, Freunde und Familie, kein Twitter und kein Kollege - niemand gibt uns das Gefühl, jemand wolle etwas von uns. Ist es nicht so: Das Smartphone erreicht, dass wir keine Sekunde mehr nichts zu tun haben? Viele geraten in Panik, wenn ihr Handy keinen Empfang hat. Wir spüren, wie täglich mehr auf uns hereinstürmt, als wir ertragen können; ja, wir brauchen Phasen der Ruhe und der Stille, die uns aufbauen. Im Grunde sehnen wir uns danach doch immer wieder! Aber erfahren wir nicht auch immer wieder: Stille ist nicht gleich Stille, Schweigen ist nicht gleich Schweigen? |