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Egal, ob die Leute aus dem Seniorenheim St. Martin stammen, die auf den wöchentlichen Besuch ihres hochbetagten Paters warten, oder die Kinder im Kindergarten, die er gerne als der heilige Nikolaus besucht und dabei eines seiner selbst geschriebenen Gedichte oder eine Geschichte vorträgt. Generationenübergreifend und auch weit über die Grenzen Deggingens und Reichenbachs hinaus ist Pater Flavian kein Unbekannter. Viele Ehen wurden in der Vergangenheit von ihm geschlossen, zahlreiche Kinder getauft, viele Degginger und Reichenbacher wurden von ihm zu Grabe getragen und er ist noch immer das Gesicht zahlreicher Wallfahrten, zum Beispiel der jährlichen Motorradwallfahrt in Ave Maria. Nicht selten gibt er dabei einen von ihm geschriebenen Liedtext oder ein Gedicht mit seiner schönen Stimme zum Besten, zur Begeisterung der Anwesenden. Denn große Freude bereiten ihm der Gesang und die eigene Dichtung, die seinem Herzen entspringen und die er in Reime fasst - fröhliche Dinge, aber auch Nachdenkliches oder Gebete. Zuweilen humorvoll, aber auch ernsthaft ist dieser Mann Gottes auf den Spuren seines Herrn Jesus Christus unterwegs, um das Evangelium zu verbreiten. Aber nicht nur durch Worte, sondern auch durch die gelebte Tat. Das ist es, was ihn authentisch macht und ihm in den Herzen vieler Menschen einen besonderen Platz bereithält. Bei ihm merkt man, dass er das, was er predigt, auch lebt und dass es ihn glücklich macht, aus dieser Gottgeborgenheit wie aus einer Quelle mit Vertrauen zu schöpfen. Zufrieden mit dem Wenigen und dankbar für das, was ihm der liebe Gott zukommen lässt. Kein Besitz und keine Macht, so wie der heilige Franziskus im 13. Jahrhundert auf alle Besitztümer verzichtet hatte und Jesus nachfolgte. Franziskus, Vorbild des Kapuzinerordens, und Maria, die Mutter Jesu, weisen ihm den Weg. Vorbild im Glauben und mächtige Fürsprecherin. Pater Flavian - Ein Lebensweg voller Glauben und tiefer Hingabe an Gott und die Gottesmutter Sei ein Pilger auf Erden! Überlasse Gott die Führung deines Lebens und vertraue auf ihn! Geboren wurde Otto Franz Ascher am 4. März 1935 in Sternberg (Sternberk) im Sudetenland, welches heute in der tschechischen Republik liegt. Schwere Zeiten während wirtschaftlichem Niedergang und sozialer Not prägen seine Kindheit. Als Sohn eines Bäckers, im Kreise seiner fünf Geschwister, wächst er in der Stadt mit der stolzen Burg, die hoch über dem Fluss Sázava thront, auf. Schon in frühester Kindheit war das Gebet seine stete Kraftquelle. Nach der Besatzung und Enteignung beginnt 1945 die Vertreibung der deutschen Bevölkerung, die in Güterzügen und Viehwägen aus Mähren flüchtet und den jungen, elfjährigen Otto Franz Ascher mit seiner Familie 1946 ins hessische Bischhausen verschlägt. Als Vertriebene, von der ansässigen Bevölkerung nur schwer geduldet, gibt ihm seine Mutter ein Beispiel der gelebten Feindesliebe, von dem er später zufällig erfährt und welches ihm stark in Erinnerung geblieben ist und ihn geformt hat. Den Zweitjüngsten der religiösen Familie trifft es mit 16 Jahren hart, als die Mutter erkrankt und stirbt. Nach dem Abschluss der Schule hilft er in einem Papierverkauf, wo ihm eine Lehrstelle in Aussicht gestellt wird. Doch dieses Versprechen wird nicht eingehalten. So kommt er 1951 mit Schreinern nach Waldkappel bei Kassel, wo er in der Sankt-Konrad-Kapelle für seine kürzlich verstorbene Mutter betet. Pater Reinhold, ein Kapuziner, der dies sieht, spricht ihn an. „Möchtest Du nicht auch so einer werden?“, fragt er den jungen Mann und deutet dabei auf die Statue des Kapuzinerbruders Konrad. Der junge Otto erbittet sich drei Tage Bedenkzeit und sagt dann beherzt zu. Nur 5 Monate nach dem Tod der Mutter stirbt auch der Vater. Ein Schock, der zur Folge hat, dass Otto beim Tod des Vaters nicht mehr weinen kann und der ihn für das ganze Leben prägt. So sucht er Halt im Glauben und vertraut sich und sein weiteres Leben der Muttergottes an. Durch diese Schicksalsschläge gereift, fängt er mit 17 Jahren zu schreiben an und verfasst sein erstes Gedicht „Schicksal“. Deine Mutter Der gute Geist in jedem Haus, das ist das Mutterherz, es sorgt für dich tagein, tagaus in Freud und auch in Schmerz. Es kennt nicht Ruh noch Müßigkeit, hat keine Zeit dafür, ist milde Schlichterin im Streit, auch dafür danke ihr. Läßt Gott sie lange bei dir sein, dann dank für dieses Glück und liebe sie durch folgsam sein, zu spät denkst du zurück. Wenn Gott sie ruft, so hadre nicht, sie ist ja doch bei dir mit ihrer Lieb, du siehst sie nicht, und sorget weiter hier. Dann denke auch in stiller Stund’ an sie oftmals zurück, voll Lob und Rühmen sei dein Mund, sie schenkte dir viel Glück. 05.02.1955 Wer Gott verläßt --- Es leuchten die Sterne durch Nacht und Zeit dem Wandrer auf Erden zum Troste, damit er erkenn Gottes Herrlichkeit und ihn nicht durch Stolz noch erboße. Der Mensch ist so klein und doch so begehrlich, verachtet Berufung und meidet das Licht, das Gott ihm geschenkt, so rein und so herrlich, zur Rettung der Seele, doch mag er es nicht. In seiner Verblendung strebt er nach Gütern vergänglichen Wertes, vergänglichen Glücks und sieht nicht die Not bei eigenen Brüdern, die seufzend ertragen die Last des Geschicks. So muß er zerbrechen im Dunkel der Zeit, es scheint ihm kein Stern und kein Licht, wie er gelebt, so in Ewigkeit es ihm dann an Freuden gebricht. 18.08.1957 |