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Leseprobe für das Buch 810 g LEBEN!
Pflegetipps und Gedanken einer Frühchen-Mutter
von Susanne Schmeing:

1. Einleitung
Unsere Tochter Malena wurde völlig unvorhersehbar, aufgrund eines Amnioninfekts, der leider nicht erkannt wurde, zu früh geboren, so dass wir uns nur wenige Stunden während der vorzeitigen Wehen auf die viel zu frühe Geburt einstellen konnten. Nach Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, ob und wie unsere Tochter ihre Frühgeburtlichkeit überleben würde, hatte ich nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus das Gefühl von Tatendrang und 'Ärmelhochkrempelstimmung', nun meinerseits das Beste zum guten Gedeihen unserer Tochter beizutragen.
Ich bin selber Anästhesie- und Intensivfachkrankenschwester, allerdings in der Erwachsenenpflege. Dieses trug zwar zum Teil zu mehr Hintergrundwissen und Verständnis bei, barg aber auch das Problem des Grübelns über sämtliche Eventualitäten. Außerdem gibt es teilweise große Unterschiede zwischen Erwachsenen- und Kinderkrankenpflege, die ich jedoch nur in der Rolle der emotionalen Mutter, zu der Zeit aber nicht als professionelle Krankenschwester sehen konnte und manchmal völlig fehl-einschätzte. Vor meiner Tätigkeit auf einer interdisziplinären Intensivstation arbeitete ich auf einer neurotraumatischen Früh-Reha-Station, auf der ich sehr viel mit Basaler Stimulation und nach dem Bobath-Konzept in der Pflege arbeitete. Als Malena ein 'Päppelkind' war und ich von der Physio-Therapie im Krankenhaus die ersten Vojta-Techniken anzuwenden lernte, begann ich nun, um diese 'Quälerei' herum ein Programm für unsere Tochter zu entwickeln, welches ich zuhause immer mehr erweiterte und ihrem Alter entsprechend anpasste.
Die Idee, das Programm zu Papier zu bringen, ist nicht von mir. Es wurde mir zu bedenken gegeben, dieses alles nicht mit den Jahren 2014-2015 in Vergessenheit geraten zu lassen, sondern auch anderen Frühchen-Eltern als Anregung zur Verfügung zu stellen. 'Malenas Konzept' ist natürlich unser gemeinsamer Weg zu- und miteinander. Deshalb sind alle Maßnahmen nicht als starre Abfolge zu betrachten, sondern sollen anderen Eltern nur ideengebend und als Inspiration und Starthilfe für den Beginn des eigenen Weges mit ihrem Kind dienen.


2. Was ich für mein Wohlbefinden tat
Die Frühgeburt ereignete sich im Herbst. Der Winter stand also noch bevor. Unsere beiden anderen Kinder - damals gerade im Kindergarten und in der ersten Klasse - brachten Infekte mit nach Hause. Dazu kamen Schlafmangel und Stress …
Eine meiner größten Sorgen war, einen Infekt mit zu unserem Frühchen zu bringen. Deshalb nahm ich Symbioflor für eine intakte Darmflora nach Antibiotika-Einnahme und machte eine Schüßler-Salz Herbst-Kur (siehe http://schuessler-salze-liste.de/kuren/herbst-kur.htm), um mein Immunsystem zu stärken. Während des Stillens ergänzte ich meinen Speiseplan mit Leinöl für viele Omega3-Fettsäuren in der Muttermilch. Dieses hatte scheinbar auch den Nebeneffekt, dass ich dieses Mal während des Stillens längst nicht so 'stilldement' war wie während des Stillens unserer beiden älteren Kinder. Als nach sechs Wochen mein Milchfluss zu versiegen drohte und auch Erdinger alkoholfrei, von dem ich das erste schon nach dem Frühstück trank, nicht mehr half, erhielt ich von einer Schwester der Frühgeborenen-Intensiv den Tipp, Agnus Cantus-Tropfen (homöopathisches Mittel) zu nehmen. Die Tropfen haben sehr gut gewirkt.