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Leseprobe für das Buch Begonienhaus von Ellen-Ingrid Kahrmann:

Schneckenreise Neulich kam eine kleine Weinbergschnecke mit ihrem kleinen Haus bei mir vorbei. Sie war sehr aufgeregt und stotterte wirres Zeug wie: 'Er ist entführt worden, einfach entführt', und dabei kullerten ihr Tränen über ihre Fühler. 'Ganz ruhig', sagte ich zu der Schnecke. 'Erzähle mal der Reihe nach, was passiert ist.' - 'Stelle dir vor, wir waren immer ein Paar, der Schneckerich und ich. Nie sind wir getrennt durch die Wiese geschlichen und immer haben wir alles zusammen unternommen. Blätter von den Sträuchern der alten Dame haben wir wachsen lassen, sogar um ihre Kürbisse haben wir einen Bogen gemacht. Aber bei den Stachelbeeren konnte mein Schneckerich nicht widerstehen. ‚Nur einmal probieren, ob sie schon reif sind’, sagte er.' Ausgerechnet an diesem Tag zupfte die alte Dame rings um die Stachelbeersträucher alle Brennnesseln aus, damit man in einigen Wochen dort besser ernten kann. Wenn die alte Dame ihre Brille auf der Nase hat, ist sie so scharfsichtig und entdeckt jede Laus. Jede Schnecke macht eine Flugreise über den Bach und landet dort mehr oder weniger sanft im Dickicht des anderen Ufers. Das wissen wir und wir stellen uns auf solche Ausflüge ein. Tolle Geschichten hörten wir von unseren Vorfahren. Im hohen Bogen holte die alte Dame aus. Durch die Luft flogen die Tiere, dass sie einen mächtigen Druck in den Ohren fühlten und es ihnen ganz schwindelig wurde. Das waren Mutproben, erzählten unser Vorfahren. Manche landeten als Mus, manche hatten das Glück, in einem Baum hängen zu bleiben. Manche landeten geradewegs im kalten Wasser des G`fällholzbaches und lernten so das Schwimmen. 'Ja, stelle dir vor, Begonienhaus, mein Schneckerich wurde nicht auf die übliche Weise aus Gürland verbannt, sondern landete in einem Kompostsack mit Gestrüpp von Rosen, Stängeln und Brennnesseln. Ich hörte nur, wie die alte Damen sagte: ‚Du machst eine Weltreise, von der du so schnell nicht mehr zurückkommst.’