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Pater Flavian erzählt
von Pater Flavian Zum Buch: Wer kennt ihn in Deggingen und Umgebung nicht? Den Kapuzinerpater Flavian, in der braunen Ordenskutte mit der spitz zulaufenden Kapuze, stets mit einem Lächeln auf den Lippen, den die meisten noch immer gedanklich mit der Wallfahrtskirche Ave Maria verbinden und der für jeden, der ihn aufsucht oder ihm begegnet, ein aufbauendes oder nettes Wort übrig hat. Er scheint einer anderen Welt entsprungen zu sein. Sein Leben folgt dem Beispiel des Franz von Assisi. Er ruht in Gott und genau diese Ruhe und Ausgeglichenheit strahlt er in seine Umgebung aus. In der heutigen Welt ist dies leider selten geworden.
Zum Autor: Pater Flavian – Ein Lebensweg voller Glauben und tiefer Hingabe an Gott und die Gottesmutter Geboren wurde Otto Franz Ascher am 4. März 1935 in Sternberg (Sternberk) im Sudetenland, welches heute in der tschechischen Republik liegt. Schwere Zeiten während wirtschaftlichem Niedergang und sozialer Not prägen seine Kindheit. Als Sohn eines Bäckers, im Kreise seiner fünf Geschwister, wächst er in der Stadt mit der stolzen Burg auf. Schon in frühester Kindheit war das Gebet seine stete Kraftquelle. Pater Reinhold, ein Kapuziner, der dies sieht, spricht ihn an. „Möchtest Du nicht auch so einer werden?“, fragt er den jungen Mann und deutet dabei auf die Statue des Kapuzinerbruders Konrad. Der junge Otto erbittet sich drei Tage Bedenkzeit und sagt dann beherzt zu. Im Ordensinternat in Bensheim holt er sein Abitur nach. Am 17. September 1957 kommt er dann ins Noviziat zu den Kapuzinern nach Stühlingen. Er erhält den Ordensnamen Flavian. 1958 studiert er zunächst Philosophie in der Ordenshochschule Krefeld, dann Theologie in Münster. Nach ausreichender Zeit zur Prüfung seiner Berufung wird er am 24.08.1963 in Münster zum Priester geweiht. Im Kloster zählt die Gemeinschaft, Verzicht auf Besitz und Macht werden zur Bedingung für das Ordensleben. Franziskus hat denen, die ihm folgten, die Regel gegeben: „Die Brüder sollen sich nichts aneignen, weder Haus noch Ort noch sonst etwas. Und wie Pilger und Fremde in dieser Welt, sollen sie dem Herrn in Armut und Demut dienen.“ Deshalb wird ein Kapuziner immer wieder von Kloster zu Kloster versetzt. So wird das Prinzip dieser Regel aufrechterhalten. Seine erste Stelle führt Pater Flavian ins Kloster nach Werne/Lippe, danach kommt er 1976 nach Bensheim, später ist er in Bebra in der Diaspora tätig. 1986 wird er im Kloster Maria Linden in Ottersweiher zum Hausoberen ernannt. 1989 bis 1992 ist er nochmals zurück in Bebra. Als die Auflösung des dortigen Klosters ansteht, bittet er, nach Ave Maria in Deggingen versetzt zu werden. Er betreut die Senioren, die Kranken, übernimmt die Schwesternseelsorge, hält Trauungen, Goldhochzeiten, Taufen und Beerdigungen. Wallfahrtsgruppen wie die Banater Schwaben, die Russland-Deutschen, die Kroaten, um nur einige zu nennen, die in die Klosterkirche Ave Maria, die Perle des Filstales, pilgern, feiern mit ihm die heilige Messe. Jährlich segnet er hier die Motorradfahrer. Die Motorrad-Wallfahrt mit dem Bikervater Pater Flavian gehört inzwischen fest zur Tradition in Ave Maria. Am Ende seines Lebens würde er gerne auf dem kleinen Kapuzinerfriedhof beim Kloster Ave Maria seine letzte Ruhe finden. Hoffen wir, dass Gott und die Gottesmutter es fügen werden. Presseartikel | Leseprobe | Meinungen Veranstaltungstipps
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