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Leseprobe für das Buch Vor und auf der Alb - Band 3
30 Wanderungen zu attraktiven Zielen
von Manfred Bomm:

Liebe Wanderfreunde,
eines verspreche ich Ihnen: Jede einzelne dieser 30 Wanderungen bin ich selbst abgegangen - und weil ich unterwegs die markanten Punkte und Wege-Gabelungen auf Diktiergerät gesprochen habe, ist jede Tour nach bestem Wissen und Gewissen beschrieben. Dies mögen Sie schon daran erkennen, dass die einzelnen Texte unterschiedlich lang sind. Denn dort, wo die Wege eindeutig gekennzeichnet sind, bedarf es nur einer kurzen Beschreibung, während in Gegenden mit unzureichender Beschilderung jede Abzweigung erwähnt werden muss. ... Ganz bewusst bin ich zumindest teilweise von den üblichen Albvereinswegen abgewichen, um Sie auch an weniger begangene Orte zu führen. Dies jedoch erfordert genaues Beachten meiner Beschreibungen, um beispielsweise innerhalb eines Waldgebiets den richtigen Forstweg zu erkennen. Ich gebe zu: Manchmal bedarf es auch einer gewissen 'Pfadfinderkunst' - vor allem, wenn während der Vegetationszeit die Wege verwachsen und nicht immer sofort erkennbar sind. Überhaupt sollten Sie in diesen Jahreszeiten darauf achten, nicht über landwirtschaftlich genutzte Flächen zu gehen und lieber einen Umweg in Kauf zu nehmen. Und dort, wo Wege gesperrt sind, weil gerade gebaut wird oder sich die Eigentumsverhältnisse geändert haben, ist es natürlich geboten, eine eigene 'Umleitungsstrecke' zu suchen. Jederzeit gilt es aber, auf Umwelt und Natur Rücksicht zu nehmen. Umso mehr, wenn wir uns in Landschafts- oder Naturschutzgebieten bewegen, wo wir uns nur an bestehende Trampelpfade oder Wiesenwege halten sollten (wie beispielsweise im Donauried).

... Wanderung 3
Gehzeit ca. 2 Stunden - ca. 7 km
Auf unbekanntem Wege über Eybach
Eine Perspektive, wie sie Wanderer nicht haben: Eybach und sein Himmelsfelsen ragen aus dem Tal heraus, vorne der Christofshof bei Waldhausen. Wir wandern am Waldrand entlang und überqueren die Waldhauser Steige. Eine Wanderung auf wenig bekannten Wegen: Ausgangspunkt ist Eybach, ein Stadtbezirk von Geislingen. Doch wir erklimmen weder den Himmelsfelsen, noch steigen wir durchs wild-romantische Felsental (dies haben wir bei anderer Gelegenheit getan) - nein, wir gehen die Mühlhalde hoch und queren die Hochfläche ins Roggental hinüber. In Eybach können wir in der Ortsmitte parken (gegebenenfalls auch außerhalb an der Eybtalhalle). Von der historischen katholischen Kirche ausgehend, überqueren wir den Quelltopf des Mühlbachs, gehen an der Schule vorbei und sogleich in die Eibenstraße (Friedhof) hinein. Wo diese Wohnstraße am Waldrand einen scharfen Linksbogen beschreibt, halten wir uns rechts auf den Forstweg zu (hinter Fabrikhalle). Dort wandern wir auf ihm rechts weiter, um ihm bereits nach kurzer Strecke links aufwärts zu folgen. Nach etwa 150 Metern (im Bereich des rechts unten liegenden Friedhofs) zweigt links ein schmaler Pfad ab, der uns im Zickzack auf den Mühlhaldeberg hinaufbringt.
Oben angekommen, müssen wir, je nach Vegetation, auf den Verlauf des Pfads achten. Zunächst geht es, sich rechts haltend, über den schmalen Bergrücken (im Bereich des Hochwaldes). Schließlich schwenkt der dort etwas verwachsene Pfad leicht links in den jungen Buchenbestand und stößt sogleich auf den angrenzenden höheren Wald. In ihn ein paar Schritte hinein und dann sofort rechts dem alten Forstweg folgen, der leicht ansteigt und besser wird, stets die Richtung beibehaltend. Der Weg bringt uns, zuletzt im Rechtsbogen, hinaus zu den Feldern der Hochfläche. Dort links anfangs dem Waldrand folgen und schließlich auf ein einsames, eingewachsenes Gebäude zu. Hier links und nach kurzer Strecke abwärts bis zur Straße (Waldhausener Steige). Sie überqueren wir hinüber zu einem ansteigenden Forstweg. Er bringt uns wieder zur bewaldeten Anhöhe und zu einer Lichtung. Hier an einer Wege-Kreuzung könnten wir die Wanderung abkürzen, indem wir links die alte Waldhausener Steige abwärts gehen (dort gibt es unterwegs ein Hinweisschild auf die im felsigen Untergrund eingeschliffenen Fuhrwerksspuren), die neue Steige queren und so nach Eybach zurückkehren. Wer lieber die längere Variante will, geht an der Lichtung rechts aufwärts. Am nächsten Waldeck links den Forstweg abwärts. Er bringt uns in Kurven durch eine leichte Senke; wir folgen ihm, ohne abzubiegen. Erst wenn wieder beim Hochwald eine Kreuzung auftaucht, schwenken wir links ab. Nun sanft abwärts, stets dem breiten Weg nach, der bald eine Rechtskurve beschreibt und eine Art Wendeplatte erreicht. Hier geht’s aber über einen Forstweg steil abwärts weiter.
Zunächst hat es den Anschein, als würde er sich verlieren, doch erkennt man seinen Verlauf trotzdem noch - zunächst rechts am Hang, dann weiter abwärts, der Wege-Schneise nach, bald erneut rechts. Dort kommt uns von oben ein Weg entgegen - wir wandern auf ihm dann links abwärts in Richtung Roggental. Alsbald treffen wir erneut auf einen Weg - auf ihm ebenfalls links.
Auf diese Weise gelangen wir bequem zur Haarnadelkurve der Waldhausener Steige. Hier gibt es wieder eine Variante: Entweder die Straße rechts abwärts zum Ort zurück - oder links noch etwa 500 Meter aufwärts, bis sich kurz nach dem Kilometrierungszeichen '1 km' rechts eine Lücke in der Leitplanke auftut und wir abwärts nach Eybach gehen können. Bevor dieser Weg die Wohnstraße erreicht, schwenken wir spitzwinklig nach links ab, um oberhalb der Bebauung dem Taleinschnitt zu folgen. Wo der Weg seinen tiefsten Punkt erreicht hat, sind wir wieder am Ausgangspunkt - der Eibenstraße (bei der Fabrikhalle).