Manuela Kinzel Verlag |
Informationen zu allen aktuellen Büchern |
Letzte Pressemeldung: NWZ 29.8.24 |
Letzte Pressemeldung: NWZ 14.10.24 |
Letzte Meinung zum Buch: Dämmerzustand |
Suche: Neuerscheinungen Alle Bücher anzeigen als E-Book erhältlich Belletristik Bildband Biographie Christliche Literatur Erfahrungsberichte Geschichte Gesundheit Kinder / Jugendgeschichten Lyrik Musik Mundarten Region Dessau Region Göppingen / Hohenstaufen außergewöhnliche Reiseberichte Sachbücher Theater Tier / Natur Weihnachten Sonderangebote Vergriffene Bücher | Zurück zum Buch Leseprobe für das Buch Die Wanderameise Amanda und andere Geschichten von Bilder:Hartmut Baumbach / Text: Jutta Ritter: Familie Adebar Auf einem Strommasten neben einem Bauernhaus hatte sich das Storchenpaar Adebar ein gemütliches Nest gebaut. Die Hochzeit war noch gar nicht lange her, und Frau Adebar bewachte ganz stolz ihr erstes Ei. Das Paar begrüßte sich jedes Mal mit lautem Klappern, wenn Herr Adebar seiner Frau, die das Ei niemals verlassen darf, etwas zu Essen brachte. Genau dieses Klappern hörte der kleine Babystorch heute zum ersten Mal bewusst in seinem Ei. Er fühlte sich bei dem Geräusch sehr wohl und geborgen. Instinktiv wusste er: ‚Das sind meine Beschützer’ - so wie ein kleines Menschenbaby im Bauch der Mama die Stimmen seiner Eltern kennt. Als das Klappern aufhörte, merkte das kleine Storchenküken, dass es in seinem Ei immer enger wurde. ‚Ich will nach draußen’, dachte es. ‚Irgendwie muss diese Schale ja aufgehen.’ Mit seinem kleinen Storchenschnabel fing es an zu picken, und das hörten natürlich sofort die Eltern. Nach kurzer Zeit sahen sich Mama, Papa und Kind das erste Mal. Adebars waren sehr glücklich mit ihrem ersten Baby. Nun hieß es für den Familienvater, Futter für drei zu suchen. Mama Adebar blieb immer bei dem kleinen flaumigen Küken. Wenn es regnete oder die Sonne zu sehr auf das Nest schien, breitete sie ihre großen Flügel schützend über das Baby. Kleine Storchenkinder wachsen natürlich viel schneller als Menschenkinder, und so wurde der kleine Adi, wie ihn seine Eltern nannten, schnell größer. Das Leben in einem Storchennest ist sehr interessant: der schöne Blick von oben weit in die Landschaft - und überhaupt lässt sich von oben alles viel besser besehen. Adi beobachtete aufmerksam, was so alles auf dem Bauernhof passierte. Da gab es den Wachhund Rex, die Katzen Leo und Michio, das Pferd Felix, Täubchen, Hühner, Gänse, Enten - eben alles, was auf einem richtigen Bauernhof lebt. Staunend schaute Adi auf das tägliche Treiben im Hof. Das konnte immer so weitergehen, langweilig war dem kleinen Storch nie. Das Futter bekam er zu jeder Mahlzeit serviert, so ein schönes Leben. Nur einmal kam Adi richtig in Gefahr. Er war schon ein ganzes Stück gewachsen, eben ein größeres Baby, da ließ ihn die Mama das erste Mal allein und wollte auf einer nahen Wiese entspannt ein wenig herumstaken. Dies bemerkte Kater Leo und nutzte sogleich seine Chance. Er schlich zum Masten mit dem Storchennest und miaute mit seiner schönsten Stimme. Adi schaute neugierig über den Rand des Nestes. 'Na, du kleiner Storch', schmeichelte Leo, 'warst du denn schon mal hier unten auf der Erde? Hier könntest du mit deinen schönen langen Beinen umherlaufen. In deinem Nest so weit oben ist es doch bestimmt sehr langweilig.' Von den Eltern hatte Adi schon eine ganze Menge über die Bewohner des Hofes gelernt. Auch, dass Katzen für kleine Störche sehr gefährlich sind. Aber wer hört schon immer auf seine Eltern? Leo schien doch ganz nett zu sein, und etwas Zeitvertreib wäre jetzt gerade recht. Wer weiß, wann Mama wiederkommt ... InternetSeite von einem Theaterstück zu Amanda |