Manuela Kinzel Verlag |
Informationen zu allen aktuellen Büchern |
Letzte Pressemeldung: NWZ 29.8.24 |
Letzte Pressemeldung: NWZ 14.10.24 |
Letzte Meinung zum Buch: Dämmerzustand |
Suche: Neuerscheinungen Alle Bücher anzeigen als E-Book erhältlich Belletristik Bildband Biographie Christliche Literatur Erfahrungsberichte Geschichte Gesundheit Kinder / Jugendgeschichten Lyrik Musik Mundarten Region Dessau Region Göppingen / Hohenstaufen außergewöhnliche Reiseberichte Sachbücher Theater Tier / Natur Weihnachten Sonderangebote Vergriffene Bücher | Zurück zum Buch Leseprobe für das Buch Hallo Vati, ich weiß, du kennst mich nicht... von Arnulf Kilian: Zwei Wochen waren vergangen, und ich hatte mich schon mit dem Gedanken vertraut gemacht, dass dieser Versuch der Kontaktaufnahme gescheitert war. Ich hatte schon seit Tagen darüber nachgedacht, welcher Weg wohl am geeignetsten wäre, den Kontakt wieder herzustellen. Doch dann kam die Erlösung. Endlich Post! Ich war sogleich wieder in froher Stimmung. Als ich jedoch diesen Brief aus dem Briefkasten nahm, konnte ich noch nicht ahnen, dass dieser mich noch viel mehr bewegen würde. Ich sah zunächst nur, dass es nicht Nadins Schrift war. Ein Absender auf dem Umschlag war nicht da. Ich riss ihn förmlich auf. Meine Spannung war bis ins Unendliche gestiegen. Deshalb galt mein erster Blick der Unterschrift, und meine Vorahnung, die mit meinem größten Wunsch einherging, wurde bestätigt: Janet hatte geschrieben! Hallo Vati! Freut mich unwahrscheinlich, dass Du geschrieben hast. Es hat ein paar Tage mit der Antwort gedauert, da Nadin im Ferienlager war. Vielleicht wunderst Du Dich, dass ich schreibe und nicht Nadin, aber wir hatten beschlossen, die "Sache" gemeinsam durchzuziehen. Den ersten Brief wollten wir ja auch gemeinsam schreiben. Ich wusste gar nicht, dass sie schon geschrieben hatte. Als Nadin im Ferienlager war, habe ich den Brief schon gelesen, da ich irgendwie "wusste", dass er von Dir war. Als ich ihn gelesen hatte, konnte ich es kaum fassen. Ich konnte vor Freude nur noch weinen. Das ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann. Es ist kaum zu glauben, dass man nach ca. 14 Jahren (!) wieder Kontakt hat, aus welchen Gründen auch immer. Endlich das, was man sich seit Jahren wünscht. Ich habe oft daran gedacht, dass man sich mal wiedersehen müsste. Aber man hatte nie den Mut dazu gehabt, den ersten Schritt zu machen. Oft hat man es auch verdrängt und gedacht, es geht auch so weiter. Teilweise war auch der Grund dafür, dass es die Mutti nicht unbedingt wollte bzw. der "Sache" eher skeptisch gegenüber stand. Andererseits hatte man auch Angst vor Enttäuschungen. Vielleicht kannst Du es ja verstehen. Aber dass das sooo "kommt" hätte ich nicht gedacht. Ich hoffe wirklich sehr, dass man bald persönlich darüber reden kann. Jedenfalls freuen wir uns, dass es keine "Pleite" war. Vielleicht klappt es ja bald mit einem Besuch. Wenn Du Lust hättest, könntest Du ja zu mir kommen, ich habe hier eine Wohnung. Na, irgendwie machen wir das schon. Wir richten uns ganz nach Dir bzw. nach meinem Dienstplan. Ich bin nämlich im 3. Lehrjahr als Krankenschwester. Nadin dagegen fängt eine Lehre als Tischlerin an (höchstwahrscheinlich). Aber es gibt noch so viele Dinge zu sagen und zu fragen, man wüsste gar nicht, wie man das alles in einem Brief unterbekommt. Zumindest ist ein kleiner Anfang gemacht. Hoffentlich gibt es keine Probleme mit der Mutti, die weiß es nämlich noch nicht. Ich bringe es ihr bei Gelegenheit mal bei. Also, dann, schöne Grüße von Nadin. Wir warten auf Post. Sei ganz lieb gegrüßt Deine Janet P.S.. Meine Schrift ist hoffentlich leserlich. Ich habe mir Mühe gegeben. |